Vor langer Zeit zog es die Menschen auf Kreta nicht unbedingt zum Meer. Die Gefahren waren zu groß. Piraten waren unterwegs und auch von anderen Völkern konnte man schnell vom Meer aus überfallen werden. Des Weiteren war die Meeresgegend nicht unbedingt die sicherste hinsichtlich der Nahrungsbeschaffung. Frischwasser und fruchtbarer Boden waren eher im bergigen Hinterland zu finden. Hier entdecken wir noch heute alte Siedlungen und Pfade, sowohl der Minoer als auch der Dorer oder anderer Völker. Das Leben war hart, die Arbeitswege lang und herausfordernd. Im Laufe der Zeit bahnten sich die Menschen ihre Wege zu den Küsten.
Zugegeben: Nicht für jeden ist das Wandern auf den Routen der Ahnen ein entspanntes und lustvolles Erlebnis - für den ein oder anderen jedoch ein atemberaubendes und zuweilen aufschlussreiches Abenteuer.
Im September 2024 begab ich mich nun mit einigen Wanderfreunden durch alte Olivenhaine und am Rande der Mesonas-Schlucht im Osten Kretas hinauf zur Ruinensiedlung Mylonies. Der Ausblick in die Schlucht war (glücklicherweise nicht) umwerfend! Unter uns lag die über 3000 Jahre alte Siedlung Azoria und vor uns ein grandioses Panoramabild der Mirabello-Bucht. Aber schaut selbst….